"Sharks swim around your drowning soul.
Let your good heart lead you home."
(Editors)

We want you! Der britische Geheimdienst GCHQ (Government Communications Headquarters) wirbt mit einer merkwürdigen Idee neue Fernmeldeaufklärer an. Per viralem Marketing soll sich in den einschlägigen Netzwerken eine Internetseite verbreiten, auf der Tüftlervermögen gefragt ist. Denn unter canyoucrackit.co.uk gibt es einen Code zu knacken. als Tor zum Bewerbungsverfahren. Nur wer ihn bewältigt, kommt weiter. Mitmachen darf jeder... Genauer, jeder Brite mit weißer Weste in digitalen Angelegenheiten und den Netzwerken, aus denen er die Ausschreibung hat. The challenge continues.

Glück und Zufriedenheit sind berechenbar. Ein Forscherduo hat dazu folgende Formel aufgestellt: Glück = P + 5E + 3H. Dabei stehen die Kürzel für Persönliche Eigenschaften (Lebensanschauung, Anpassungsfähigkeit und Belastbarkeit), Existenz (Gesundheit, Freundschaften und finanzielle Stabilität) und Höheres Prinzip (Selbstachtung, Erwartungen und Ambitionen). Wir kommen, klar, auf 42. Ungeklärt bleibt nur der Unterschied zwischen Glück und Zufriedenheit. 

Wenn Verfassungsschutz, BND, die Bundespolizei und die Bundesämter für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK), für Sicherheit und Informationstechnik (BSI), sowie Flughäfen, Telekommunikationsunternehmen und Banken zusammenarbeiten, dann kann das nur eine Übung sein. Und so wird unter dem simplen Namen LÜKEX 2011 jetzt die Krise geübt, die Cyberangriffskrise. In Hamburg, Niedersachsen, Sachsen, Thüringen und Hessen inszenieren sich mehr als 3000 Teilnehmer einen „Angriff auf kritische Infrastruktur“. Wie genau der aussieht, bleibt geheim. Damit aus der Übung nicht doch ein Ernstfall wird.


"Ich wurde in den 80er Jahren geboren, wuchs in den 90er Jahren auf. Wir sind die letzte Generation, die auf der Strasse gespielt hat, die erste, die Video-Spiele gespielt hat und wir sind die Letzten, die Songs aus dem Radio auf Kassetten aufnahmen. Wir sind der Pioniere der Walkman-Zeit. Wir haben gelernt, wie man den Videorekorder bedient, spielten mit Atari, Super Nintendo und Game Boy. Wir sind die Generation der Thunder Cats, Power Rangers, Ninja Turtles, Transformers. Wir lebten ohne Handy, fuhren mit drei Personen auf einem Fahrrad kilometerweit, weil Mami uns nicht durch die Gegend chauffierte. Wir hatten keine 99 Fernsehsender, Flachbildschirme, Surround Sound, MP3, Ipod, Facebook oder Twitter... aber dennoch hatten wir eine tolle Zeit! Poste das in deinen Status, wenn du auch ein glückliches Kind der 80er bist!"

John Pike. Ein Name, der berüchtigt werden könnte. Eigentlich war John Pike ein unbekannter Polizist in Kalifornien. Bis er auf die Idee kam, die Auflösung einer Occupy-Sitzblockade nicht auf übliche Weise durchzuführen. Er hätte die Demonstranten, mit denen er am Vorabend noch einen Kaffee getrunken hatte, wegtragen können. Stattdessen sprühte er einer gesamten Sitzreihe aus nächster Nähe Pfefferspray ins Gesicht. Jetzt ist er weder unbekannt noch Polizist. Denn während die Bilder der Aktion und sein Name um die Welt gehen, wurde John Pike suspendiert.

"Die Gefahr, dass der Computer so wird wie der Mensch, ist nicht so groß wie die Gefahr, dass der Mensch so wird wie der Computer."
(Konrad Zuse)

Bitte lesen. Der diesjährige persönliche Aufruf vom Jimmy:
"Ich bin ein Freiwilliger.
Weder ich noch tausende andere freiwillige Autoren werden für die Arbeit an Wikipedia bezahlt. Als ich die Wikipedia gründete, hätte ich sie zu einem gewinnorientierten Unternehmen mit Werbung machen können, aber ich habe mich anders entschieden.
Kommerz ist in Ordnung, Werbung ist nicht böse – aber sie gehört nicht hierher, nicht in die Wikipedia.
Wikipedia ist etwas Besonderes. Sie ist wie eine Bibliothek oder ein öffentlicher Park. Sie ist ein Ort, den wir alle aufsuchen können, um zu denken, zu lernen, und unser Wissen mit anderen zu teilen. Wikipedia ist ein einzigartiges Projekt, das erste seiner Art in der Geschichte der Menschheit. Sie ist ein gemeinnütziges Projekt, um jedem einzelnen Menschen auf diesem Planeten eine freie Enzyklopädie zur Verfügung zu stellen.
Jedem einzelnen Menschen.
Wenn jeder der 400 Millionen Wikipedia-Nutzer 1 Euro spenden würde, hätten wir mehr als zwanzigmal so viel Geld wie wir benötigen. Wir sind eine kleine Organisation, und ich habe die letzten Jahre hart gearbeitet, um uns schlank und effizient zu halten. Wir erfüllen unsere Aufgabe, Verschwendung überlassen wir anderen.
Um dies ohne Werbung zu schaffen, brauchen wir Sie.
Helfen Sie, dieses Projekt weiterzuführen! Sie haben Wikipedia erschaffen! Sie sind es, die diesen Ort des Nachdenkens und des Lernens als schützenswert erachten.
Spenden Sie dieses Jahr 15 €, 25 €, 50 € oder wieviel Sie auch aufwenden können, um Wikipedia zu schützen und zu erhalten.
Herzlichen Dank.
Jimmy Wales
Wikipedia-Gründer"

Die Zahl des Tages: 2644. Exakt 2644 Anschlussinhaber hat die Polizei in NRW im Jahre 2010 per Handy-Ortung überwacht. Das berichtete das dortige Innenministerium jetzt dem Landtag. Insgesamt seien an diese 2644 Telefone mehr als 250.000 Ortungsimpulse verschickt worden. Mithilfe solcher sogenannten "stillen SMS" können Standorte, Bewegungen oder halt Fluchtwege von Verdächtige quasi in Echtzeit bestimmt werden. Und weil 2644 für militante Datenschützer im Zweifel 2644 zu viel sind, berichtete das Innenministerium die Erfolge gleich mit: Mindestens ein Vergewaltiger und ein Drogendealer seien unter den 2644 gewesen. Na dann.


Erst war es ein Hackerangriff, dann doch nur ein großes Nichts. Im US-Staat Illinois sollten Passwörter und Steuerungsdaten eines Wasserwerkes geknackt worden sein, von Russland aus. Das hatte das Terrorismus-Lagezentrum in einer Nachricht mitgeteilt, die sich schnell in aller Welt verbreitete. Es wäre eine ernsthafte Bedrohung für die Trinkwasserversorgung und der erste bestätigte Cyberangriff in den USA gewesen. Doch jetzt folgte das Dementi: Kein Angriff, keine kaputte Pumpe - und vor allem keine Russen. FBI und Heimatschutz haben alles im Griff. Und wir vermeiden die zigfachen Wasserkalauer, die sich da anbieten.

Strahlend und lebhaft. Man kann davon ausgehen, dass der Smartphone-Hersteller HTC bei der Vermarktung seines neuesten Modells Vivid auf diese Wortbedeutungen gesetzt hat. Heftig dagegen war die Reaktion. Denn den eher anschaulichen Teil des Begriffs vertritt ein Pornoriese in den USA. Und wenn es bildhaft oder sogar plastisch wird, will der definitiv keine Verwechslungen. Porno ist Porno, Handy ist Handy. Klar deswegen die Forderung: Unterlassungserklärung und Umbenennung. Sonst beginnt der wilde Kampf. Also, der juristische. Alles andere wäre Fantasie, blühende.


Klugscheißer können aufatmen. Endlich gibt es jetzt den geeigneten digitalen Dienst, um allen mal zu beweisen, wie verdammt Recht man hat. Tystya heißt das gelobte Land - told you so ten years ago! Simples Prinzip: die Kurznachrichten des Dienstes werden mit einer Verspätung von exakt zehn Jahren veröffentlicht. Für ein besserwisserisches Grinsen ist es schließlich nie zu spät.

"Du kannst sie zitieren, du kannst ihnen widersprechen, du kannst sie verherrlichen oder verteufeln, nur eines kannst du nicht tun: Sie ignorieren - denn sie verändern Dinge. Sie bringen die menschliche Rasse nach vorne. Diejenigen, die verrückt genug sind zu denken, sie könnten die Welt verändern, tun es auch."
(Steve Jobs)
Aus CCTV wird CCMobil. Die Londoner Polizei benutzt jetzt die etwas andere Überwachungstechnik. Sie tarnt sich als Mobilfunknetz und ermöglicht so die Fernsteuerung eingewählter Handys. Das Aufzeichnen von Gesprächen, das Sammeln von Seriennummern und Nutzerkennungen, das Erstellen von Bewegungsprofilen - alles kein Problem. Sogar das plötzliche Ausschalten des Handys ist ganz simpel. Und doch gibt es einen entscheidenden Unterschied zum CCTV: Das ist in London immer noch mit großen Schildern gekennzeichnet.

"Hallo, Du hast 1 FreundIn, welche/r nächste Woche Geburtstag hat. Hilf ihr beim Feiern! Du kannst Facebook zudem verwenden, um eine Geburtstagsfeier zu planen. Grüße, Das Facebook-Team"

Siri, das ist Apples neue Spracherkennungs- und Beratungssoftware, die angeblich auf jede, aber auch wirklich jede Frage eine Antwort hat. Also Siri, was ist der Sinn des Lebens? "Try and be nice to people, avoid eating fat, read a good book every now and then, get some walking in, and try to live together in peace and harmony with people of all creeds and nations." Ok, nennen wir das eine Antwort!

"Wir können unsere Probleme nicht mit den gleichen Denkstrukturen lösen, die sie geschaffen haben."
(Albert Einstein)
In Deutschland verworfen, weil technischer Unsinn. In Frankreich der neue Hit: Internetsperren. Die sechs großen Internetprovider des Landes müssen jetzt immer häufiger den Zugang zu umstrittenen Seiten sperren. Diesmal hat es Copwatch erwischt. Die Seite mit privaten Informationen zu etwa 450 französischen Polizeibeamten muss mit sofortiger Wirkung auf Umwegen von ihrem Server in den USA abgerufen werden. Bürgerrechtler sehen darin staatliche Zensur, die Regierung eine Schutzmaßnahme vor Verleumdung. Schon wieder Remis. 


Was schreibt der Computernachbar da in seine Email? Ganz einfach rauszukriegen. Man braucht nur, was auch sonst, ein Iphone. Wissenschaftler haben ausgetestet, dass sich über die Beschleunigungssensoren die Vibrationen der Tastatur beim Schreiben messen lassen. Anhand der Position und Entfernung der Erschütterungen können bis zu 80 Prozent getippter Texte rekonstruiert werden. Das Handy (ja, wir nennen es immer noch so!) registriert dabei zwar keine einzelnen Buchstaben, aber immerhin Anschlagskombinationen. Einziger Schutz: Je weiter die Sensoren entfernt sind, desto schlechter wird die Quote. Handys vom Tisch!
 
"We cannot get your location at this time, your phone may be switched off or out of coverage."

Stuxnet hat einen Sohn. So lautet die neueste Erkenntnis einiger US-Sicherheitsfirmen. Der gefräßige Computer-Virus, der sich bis zu iranischen Atomanlagen durchgearbeitet hatte, hat einen noch gefährlicheren Stammhalter: Duqu. Duqu frisst sich durch Industrierechner und ermöglicht die Fernsteuerung von Produktionsstätten, Verkehrsknotenpunkten oder auch Kraftwerken. Für exakt 36 Tage öffnet Duqu eine Hintertür, die dann von irgendwo in Indien (kein Scherz jetzt!) durchschritten werden kann. "Noch wurden keine Marschbefehle erteilt. Doch wer immer diese Maschinen kontrolliert, kann praktisch alles tun", sagt ein Sicherheitschef. Dieser Wer-Immer wird jetzt natürlich fieberhaft gesucht, irgendwo auf der Welt (immer noch kein Scherz!).

Die Zahl des Tages: 1589. Das derzeit umtriebigste Hackerkollektiv Anonymous hat 1589 Benutzernamen freigelegt. Und hinter diesen sollen sich 1589 pädophile Nutzer einer Plattform für Kinderpornographie verstecken. So weit man noch von einem Versteck sprechen kann. Bei einigen scheinen nämlich durchaus Realnamen, Email- oder Netzwerkadressen und sogar die Postanschrift bekannt zu sein. Und während manche nun dem Kollektiv vorwerfen, das Prinzip der Unschuldsvermutung und damit ein Grundrecht zu verletzen, bekennen Mitglieder des Kollektivs zurück: "Sobald wir diese Informationen veröffentlichen, wird der Gerechtigkeit genüge getan werden. Wenn nicht vom FBI, dann von der Allgemeinheit." In bis zu 1589 Fällen.

(AFP)
Manchmal sind die vermeintlich starken Männer bei TV-Sendern dann doch gar nicht so stark. Unser aller Wunschstiefvater Johannes Baptist Kerner zum Beispiel muss bei Sat.1 schon wieder aufgeben. Ende des Jahres verschwindet sein nach ihm benanntes Magazin von der Bildfläche. Und warum? Logo: die Einschaltquoten stimmen nicht. Weil man aber selbst aus dem Scheitern noch Stärke ziehen muss, betonte JBK schon vor langer Zeit: "Mein Urteil fällt im Zweifelsfall härter aus als das der Zuschauer." Wie das jetzt wohl aussieht?

Gezwitscher war gestern, heute zählt die Schwingung. Vibe ist eine neue Applikation, die anonym und mit Lebensdauer funktioniert, und deswegen dieser Tage auf großen Demonstrationen besonders beliebt ist. Denn Aufrufe, Fragen oder wichtige Botschaften lassen sich per digitalem Zeitzünder entweder schon nach 15 Minuten oder erst nach 30 Tagen löschen, die Reichweite von 50 Metern, über 50 Kilometer bis auf den weltweiten Radius erhöhen. Je nachdem, ob man nun flüstern, sprechen oder brüllen mag. In der Physik ist eine Schwingung übrigens eine durch Systemstörungen ausgelöste Zustandsänderung. Aber das nur so am Rande.

Provokateure, Schläger, Alkoholiker, Faschisten. Ganz klar, hier ist von Polizisten die Rede. Jedenfalls, wenn man der französischen Website Copwatch folgt. Die veröffentlicht nämlich Namen, Fotos und Adressen von Ordnungshütern und beschreibt deren Eigenarten und Vorgehensweisen: "Stratege der Hinterhalte", "zögert nicht zuzuschlagen" oder "erniedrigt Einwanderer". Hauptquelle, auch klar: facebook. Und während die Polizeigewerkschaft und der Innenminister vorsorglich mal laut aufschreien, geben die Betreiber der Seite genau so laut die Parole der Transparenz aus. Remis.

Was passiert eigentlich, wenn man im google translator eingibt:
Meine Nachbarin hat Kohlmeisen, aber was macht ein Hahn auf meinem Esel?

Street View ist tot. Lang lebe Streetside. Microsoft darf sich über einen moralischen Sieg gegen den Dauerkonkurrenten google freuen: Gerade einmal 80.818 Einsprüche hat es in Deutschland gegen die Darstellung eines Hauses im eigenen Geodatendienst gegeben. Vor einem Jahr hatte google rund 250.000 kassiert. Und so frohlockt die deutsche Pressesprecherin dann auch: "Im Vergleich mit anderen Services ist die Akzeptanz für unseren Dienst groß." Oder anders: Der schleichende Prozess siegt auch in diesem Fall.

Der Chaos Computer Club ist zurück auf großer Bühne. Die Hackervereinigung hat sich den sogenannten Bundestrojaner vorgenommen und verfassungswidrige Mängel festgestellt. Demnach könne die Spionagesoftware, die auf Bundes- und Landesebene eingesetzt wird, höchst intime Daten ausleiten und per Fernsteuerung weitere Schadsoftware nachladen. Davon will das Innenministerium natürlich nichts wissen und beruft sich auf die Gesetze. Doch gerade die scheinen dem Design zum Opfer gefallen zu sein. Mindestens dem Design.

"Steve Jobs ist tot. Seine Erfindungen und seine Philosophie prägten das Lebensgefühl ganzer Generationen. Was hat Jobs für Sie bedeutet? Kondolieren Sie hier."

Wenn eine Regierungschefin erst ihre Kabinettsmitglieder, dann ihr Land und anschließend auch noch sich selbst als unfähig beschimpft - dann nennt man das digitale Demonstration. In Thailand haben Hacker den Twitter-Account von Yingluck Shinawatra übernommen und mindestens acht Nachrichten an alle Abonnenten verschickt. Hauptvorwurf: Die neue Regierungsmannschaft, die aus etlichen Millionären besteht, sei korrupt und nicht gut für Thailand: "Wenn sie nicht einmal ihren eigenen Twitter-Account schützen kann, wie will sie dann dieses Land beschützen?" Vermutlich werden ihr das nun Leute abnehmen.

Vom Warnenden zum Gewarnten. Ausgerechnet Siegfried Kauder, der Vorsitzende des Rechtsausschusses im Deutschen Bundestag, wurde jetzt der Urheberrechtsverletzung überführt. Ausgerechnet, weil gerade Kauder harte Strafen für solche Vergehen fordert, bishin zum Internet-Entzug. Auf seiner privaten Homepage fanden interessierte Blogger aber nicht gekennzeichnete Bilder. Und jetzt heißt es plötzlich doch: Das konnte ja mal passieren. Oder in Kauder-Deutsch: "Die Fotos sind entfernt. Also: Das Warnmodell funktioniert." Vom Gewarnten zum Entwarnenden.

(Foto von AP)
So was von Undercover: Ermittlern des amerikanischen FBI ist es gelungen, sich glaubwürdig als Al-Kaida-Mitglieder auszugeben. Ein 26jähriger US-Bürger hat sie deswegen ein ganzes Jahr lang mit Plänen und Informationen versorgt. Erst, als sie ihm den Sprengstoff für das Präparieren seiner Modellflugzeuge brachten, gab es Ermittlerausweis und Handschellen als Sahnehaube mit dazu. Bleibt nur zu hoffen, dass das FBI vom deutschen V-Mann-Problem gehört hat und wir bei anderen Al-Kaida-Mitgliedern nicht über die codierte Glaubwürdigkeit stolpern.

Während der Euro immer wieder für Gesprächsstoff sorgt und mitsamt Fernsehliveübertragung Rettungsschirme aufgespannt werden, kann eine andere Währung von so leichten Schwankungen nur träumen. Der Bitcoin ist im Kurs rapide abgestürzt! Anfang Juni bekam man für so einen virtuellen Taler noch 30 Dollar, heute sind es nur noch deren fünf. Ein Grund: Hacker nutzen die Währung gerne als Lösegeld, weil sie fast noch schwerer zurückzuverfolgen ist als Bargeld. Und: Irgendwie reden halt doch alle mehr über den Euro.


"An die Unesco und die Unterzeichner-Staaten der Welterbekonvention: Ich unterstütze den Vorschlag, Wikipedia als Weltkulturerbe anzuerkennen, denn auch ich bin überzeugt, dass Wikipedia ein Meisterwerk menschlicher Schöpfungskraft und von universellem Wert ist. Bitte setzen Sie sich dafür ein, dass Wikipedia den Status als erstes digitales und weltweites Weltkulturerbe erhält!"

Also, Tacheles: Internetsucht. Hö? Jaaa, jetzt merkt ihr auf! 560.000 Deutsche im Alter zwischen 14 und 64 sind internetsüchtig. Zusätzliche 2,5 Millionen dieser Altersgruppe müssen als problematische Internetnutzer angesehen werden. Das haben die Universitäten Lübeck und Greifswald in einer gemeinsamen Studie herausgefunden. Hauptkrankheitsbilder: soziale Netzwerke (mehr so für die weiblichen Süchtigen und Problematischen) und Onlinespiele (mehr so für die männlichen Süchtigen und Problematischen).

Das Internet braucht mehr Wohnraum. Die letzten freien IP-Adressen wurden verteilt, auf der Welt sind 4,3 Milliarden Endgeräte ans Netz angeschlossen. Doch man weiß ja, die Welt ist nicht genug. Deswegen wird neuer Wohnraum geschaffen, der neue Standard IPv6 bietet 340 Sextillionen Adressen (36 Nullen!). Auf dass demnächst auch Bügeleisen, Haustürschlösser oder Zapfanlagen über das Netz gesteuert werden können. Juhu!

Für die einen ist es Kunst, für die anderen ein Grund zu rechtlichen Schritten. Zwei Entwickler haben mit Millionen geklauten facebook-Profilen eine artifizielle Dating-Website erstellt. Mitsamt minuziöser Beschreibung des Datenklaus. Die bringt die Netzwerkherren auf die Palme. Wahrscheinlich muss die Seite schon bald wieder vom Netz. Vorher könnte man sich noch schnell anmelden. Wer weiß schon, wie oft man die Gelegenheit bekommt, sich selbst zu daten?


"An die ägyptische Regierung: Anonymous ficht alle an, die an Zensurbemühungen beteiligt sind. Anonymous fordert, dass ihr im ganzen Land freien Zugang zu unzensierten Medien ermöglicht. Ignoriert ihr diese Nachricht, werden wir nicht nur eure Regierungs-Web-Seiten angreifen. Wir werden auch dafür sorgen, dass internationale Medien zu sehen bekommen, welch grausames Leben ihr euren Bürgern aufzwingt."

Facebook-Chef Mark Zuckerberg ruft auf seiner eigenen Fanpage dazu auf, Geld in das Unternehmen zu investieren, um facebook etwas mehr Unabhängigkeit von den Banken zu gewährleisten? Er bezieht sich damit auf das Konzept des Social Business? Also bitte!


"Now I'm standing on the rooftop ready to fall.
I think I'm at the edge now, but I could be wrong.
I'm standing on the rooftop ready to fall."
(Rise Against)

Jetzt spricht man also über Quora. Warum eigentlich? Wissenssammlungen im Stile einer Frage-Antwort-Seite gibt es doch schon. Na, Quora ist natürlich anders. Quora ist ganz neu. Quora ist exklusiv. Man braucht tatsächlich eine Einladung, um beitreten zu können, muss beweisen, dass man relevant sein kann. Denn: "Qualität und Masse stehen sich im Internet gegenüber. Je mehr Menschen an einem Projekt mitarbeiten, desto schneller fällt das Niveau." Einfachster Beweis der Relevanz: Mit facebook- oder Twitter-Konto kommt man schneller rein. Schließlich ist auch Relevanz heutzutage relativ. Na, immerhin!

"Sony Experia X1 Verkaufe mein Smartphone. Bin ich zu blöd für. Fast tiptop außer zwei Kleinigkeiten:1 Kleiner Haarriss an der Aluschale & 2:funktioniert das orginal Akkukabel nicht mehr. Ich habe jetzt Ersatz,wem das nicht schick genug ist, müsste sich ein neues kaufen. VB Online Chiffre


Es gibt Streit bei Wikimedia. Der aktuelle Vorstand muss sich einem Misstrauensvotum unterziehen, weil er eine Tochtergesellschaft zur Verwaltung der Spenden eingesetzt hat. Das sei eine klare Abgrenzung von der Basis und der Beweis dafür, dass der Verein immer mehr einem Konzern gleiche - so die Begründung. Der Vorstand kontert: "Wir wissen, dass die Art und Weise, wie wir kommunizieren, nicht perfekt ist und dass sie ständig verbessert werden muss." Vielleicht schon bald von neuen Leuten.
 
Cathy Cruz Marrero. Den Namen muss man sich nicht merken. Einige Sicherheitsleute eines amerikanischen Einkaufszentrums könnte er aber teuer zu stehen kommen. Cathy Cruz Marrero wurde nämlich gefilmt - in einer mehr oder minder peinlichen Situation. Sie fiel beim SMS-Schreiben in einen Brunnen, perfekt aufgezeichnet von mindestens drei Überwachungskameras. Dank der Sicherheitsleute ist Cathy Cruz Marrero jetzt ein youtube-Star. Und wohl bald auch Klägerin.


"Heute morgen hab ich sooo n langen Fisch gefangen.
- Du redest um den heißen Brei!
- Ich rede von dem Weißen Hai!"
(Fettes Brot)

"Von polizeilicher Seite wars das. Der Kollege macht den Rest. Und beim nächsten Mal: Nicht mehr trinken. Es könnte eng werden. Gute Fahrt. Ciao."

Es ist endlich soweit: Das Kassensystem bei Starbucks wird so richtig digital. Zumindest in den USA. Dort ist es ab sofort möglich, seinen Caramel Frappuccino® Blended Coffee ganz bequem per IPhone-App zu bezahlen. Zwar muss man dafür erst ein paar Mal auf sein Touchpad drücken und dieses anschließend auf einen Scanner legen. Aber was solls, das Gefühl machts! Schließlich nutzt dem Unternehmen zufolge bereits ein Drittel seiner Kunden ein SmartPhone. Und die freuen sich sicherlich auch schon auf die nächste Erweiterung des Angebots: den digitalen Kaffee.


Nirgendwo ist Mann gleichzeitig so sehr Mann und Kind, wie auf dem öffentlichen Männerklo. Hat sich zumindest der Spielehersteller Sega aus Japan gedacht. In Tokio wurden jetzt "Toylets" aufgestellt, Pissoirs mit eingebauter Spielekonsole. Daran kann Mann sich austoben, solange etwas läuft. Die Prototypen der spielerisch-emotionalen Momente mit Urinstrahl sind das Radieren von Graffiti, die Messung der Urinmenge, der Vergleich mit der des Vorgängers oder das Hochfliegen eines Mädchenrockes. An Wände, Nebenmänner oder kleine Mädchen pissen - das ist, was Männer wirklich wollen. Ein Glück, hat Sega das erkannt.

Die Zahl des Tages: 107.000.000.000.000. Exakt, eine 107 mit 12 Nullen. Exakt, in Worten sind das einhundertsieben Billionen. So viele Emails wurden schätzungsweise im Jahr 2010 verschickt. Von insgesamt 2.900.000.000 Email-Accounts. Exakt, nur 8 Nullen. In Worten: zweikommaneun Milliarden. Weiter gibt es dazu nichts zu sagen. Ist ja Statistik. So was spricht für sich.

"The revolution will not give your mouth sex appeal.
The revolution will not get rid of the nubs.
The revolution will not make you look five pounds thinner,
because the revolution will not be televised."
(Gil Scott-Heron)
 

"Dem adoleszenten Wunsch nach Otherness ist nicht durch das Lackieren von Körperauswüchsen beizukommen!"
(Max Goldt)
"Verpasse keine Möglichkeit mehr, deine Freunde zu treffen, wenn ihr zufällig zur gleichen Zeit am gleichen Ort seid. Durchstöbere Statusmeldungen von Freunden, die sich in der Nähe befinden. Nachdem du angegeben hast wo du dich befindest, klicke auf 'Jetzt hier' um zu sehen, wer sich an demselben Ort befindet."

Unser Verteidigungsminister hat einen Vater. Dieser Vater hat Gedanken. Diese Gedanken stehen in der Zeitung. Die Zeitung sagt: "Der Mensch ist der zerstörerische Faktor. Die Menschheit ist eine Sackgasse der Schöpfung. Es ist meine tiefe Überzeugung: Angesichts des Alters des Universums wird sie allenfalls ein Huster der Geschichte sein." Das schließt seinen Sohn mit ein, nicht wahr?


"The Social Network" gewinnt vier Golden Globes und der Produzent lässt vor lauter Aufregung seine Dankesrede auf dem Tisch liegen. Glücklicherweise konnte sie von einer Putzkolonne sichergestellt und nachträglich publik gemacht werden. Eigentlich hatte er sich an Oliver Stones Schulter lehnen und aus dessen Film zitieren wollen: "A lot of people walking around out there already dead. They just need to be put out of their misery. That's where I come in. Fate's messenger." Hat er aber nicht. Stattdessen grüßte er Mark Zuckerberg. Vielleicht muss einfach auch nicht jede Dankesrede historisch sein!

ebay macht WikiLeaks jetzt Konkurrenz! Der Internetversteigerer bietet eines der geheimsten Geheimnisse zum Kauf an: die Identität von Banksy. Der Mann, der wahlweise als Vorzeigestraßenkünstler oder illegaler Schmierfink betitelt wird und sein wahres Gesicht wohl aus beiden Gründen gut versteckt, soll sich durch Versteigerungen und Steuerbescheide verraten haben. Der Meistbietende bekommt ein Stück Papier, auf dem sein Name steht. Einstiegsgebot: US $ 999,999.00. "Ebay previously ended this auction because I was selling something that was not 'tangible'. It is now tangible." Papier ist wieder im Kommen!

(Foto von Christian Thiel)

Als letzte sprachliche Juryentscheidung ist nun auch das Unwort des Jahres 2010 bekannt gegeben worden: Es ist "alternativlos". Zur Begründung: "Das Wort suggeriert sachlich unangemessen, dass es bei einem Entscheidungsprozess von vornherein keine Alternativen und damit auch keine Notwendigkeit der Diskussion und Argumentation gebe". Ist das in Deutschland nicht der Normalzustand?

"Hallo, Hier ist die Wochenübersicht für deine Facebook-Seite:
301 monatlich aktive Nutzer 29 seit letzter Woche
1610 Personen gefällt das 7 seit letzter Woche
0 Pinnwandeinträge oder Kommentare dieser Woche 0 seit letzter Woche
204 Besuche diese Woche 24 seit letzter Woche"

Die Welt der SmartPhones wird immer größer. Jetzt hat es auch das umstrittene pornografische Portal YouPorn in die Stores geschafft. YouPorn ist als Anwendung für IPhone, IPad, Android und Opera Mini zu haben. Damit man auch unterwegs nicht auf das Festmauern seines Frauenbildes verzichten muss.


Es ist angerichtet. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, a force of a Justizministerin, und Thomas de Maizière, a tide of a Innenminister, machen sich kampfbereit. Der Einsatz: die anlasslose Vorratsdatenspeicherung. Der Countdown läuft, Ring frei zu Runde 1!

"Anzahl der Mails in Ihrem Spamverdacht-Ordner: 49
 Anzahl der neuen Mails in Ihrem Spamverdacht-Ordner: 7"

"Hänsel und. Ach du grüne. Backe, backe. Wie Pech und. Friede, Freude. Verliebt, verlobt. Im siebten. Lügen haben kurze. Schwarz, rot. Hans im. Katz und. Tatü. O'zapft. Biene. Formel. Von A bis. Hokus. Ende gut. Im Internet surfen. Schneller als man denkt."


"And the perverted fear of violence
chokes a smile on every face.
And common sense is ringing out the bells.
This ain't no technological breakdown,
oh no, this is the road to Hell."
(Chris Rea)
 
Was tun, wenns prügelt? Die Polizeiliche Kriminalprävention will die neuen Wege gehen, um Gewalttaten zu verhindern. Mit einer IPhone-App, na klar. Darauf seien nützliche Verhaltensregeln und Videos für den Zivilcourage-Ernstfall gespeichert. Zum Beispiel: "Achte auf räumliche Distanz zum Täter, duze ihn nicht und vermeide, ihn zu provozieren". Hinschauen ist angesagt - auf das Display. Sieht noch jemand die Absurdität?

Wie viel ist die eigene Sorglosigkeit wert? Genau, 9 Euro und 90 Cent - pro Monat. So viel soll nämlich ein Programm kosten, das schon bald unangenehme Fotos aus dem Internet radiert. Diese sind dann "nicht mehr sichtbar und werden auch nicht sichtbar gemacht werden können". Es sei denn, jemand hat sie per Screenshot bereits mutwillig vervielfältigt. Ein Risiko, das laut Ankündigungsministerin Aigner nun mal ständig besteht. Denn: "Ein Medium ist nur so gut, wie die Menschen auch Vertrauen in dieses Medium haben". Wenn die Ilse doch noch mehr von der Welt erklären könnte!

Die gute Nachricht vorab: skype ist anscheinend (oder doch scheinbar?) relativ schwer abzuhören. Das macht den Federalnaja Sluschba Besopasnosti, oder nennen wir ihn russischen Geheimnisdienst, erwartungsgemäß nicht sehr glücklich. Er fordert ein skype-Verbot für alle Beamten. Weil das dieser Tage so einfach zu begründen ist, geht es ihm offiziell um die Weitergabe vertraulicher Dokumente. Und wenn man schon dabei ist: Kostenlose Email-Anbieter sollen gleichsam nicht mehr genutzt werden. Einziges Manko: Der Medwedew, oder nennen wir ihn russischen Präsidenten, mag das Internet und seine Freiheiten ganz gerne. So werden wohl noch einige Diskussionen vonnöten sein, vielleicht ganz leicht per Videokonferenz.


In dings we trust. Die Weekly World News - immerhin die einzig vertrauenswürdige Zeitung der Welt - meldete, dass facebook bald dicht mache. Mark Zuckerberg wolle "sein altes Leben zurück" und "all dem Irrsinn ein Ende setzen". Unzähligen Netzmenschen kamen keine Zweifel und so überschütteten sie die Kanäle dieser Welt mit verunsicherten und verzweifelten Reaktionen. Und dann? Kam ein weiser Mann des Marktführers und sprach sein Dementi. Jetzt ist wieder Ruhe eingekehrt. Niemand will sein altes Leben zurück.


In den USA versucht die Presse also ein weiteres Mal, den Charakter eines Menschen aus seinen Internetbotschaften zu rekonstruieren. Jared Lee, den manche L. und manche Loughner vernachnamen, hatte eine myspace-Seite und drei Videobotschaften bei youtube hochgeladen. Mitsamt zitierfähigen Abschiedsworten: "Lebt wohl, Freunde, bitte seid nicht wütend auf mich." Deswegen wird zitiert. Und spekuliert. Vielleicht war er politisch verwirrt, vielleicht aber auch politisch motiviert. In jedem Fall ein diffuser Mensch. Gratulation zu dieser Erkenntnis!

Aus der Kategorie "Schon gewusst?": Das unschuldige, kleine @ bekommt überall auf der Welt diffamierende Spitznamen verpasst! Die Tschechen nennen es Rollmops, die Israelis Strudel. In Russland ist es ein Hündchen, in Griechenland eine kleine Ente, in Taiwan die kleine Maus, in Korea die Schlange und in Ungarn sogar der kleine Wurm. Besonders gemein sind aber die Schweden. Da scheint nämlich jeder seinen tierischen Assoziationen freien Lauf lassen zu dürfen: Elefantenrüssel, Affenschwanz, Elefantenohr, Katzenpfote, Katzenschwanz - und wer weiß, was noch alles. Wo sind die @-Schützer, wenn man sie braucht?



bitte lesen: ein persönliches Dankeschön von Wikipedia-Gründer Jimmy Wales

"Unglaublich!

12 Millionen Euro - noch nie haben wir so viel Unterstützung erfahren, noch nie war die Spendenkampagne so kurz.

Die diesjährige Spendenkampagne zeichnete sich durch alles aus, was wir an Wikimedia-Projekten lieben: Menschen kommen zusammen, geben, was sie haben, und gemeinsam entsteht etwas Fantastisches. Das Engagement eines Technikers in Mumbai, Indien, steht neben einer Spende eines Börsenmaklers aus London, während ein Student in Moskau seine Unterstützung leistet - und das Ergebnis: Die Existenz dieses großartigen Gemeinschaftsprojekts ist für ein weiteres Jahr gesichert.

Und nun? Lassen Sie uns gemeinsam feiern!
Aus der Tiefe meines Herzens und im Namen der mehr als 100.000 aktiven Freiwilligen,
Dankeschön!
Jimmy Wales
Gründer von Wikipedia

P.S. Anlässlich des zehnten Geburtstags von Wikipedia organisieren Freiwillige überall in der Welt Feiern vor Ort. Wie Sie dabei sein können, erfahren Sie auf http://ten.wikipedia.org. Und falls Sie noch nicht gespendet haben: Es ist nie zu spät."

Das Wort des Tages: Subpoena. Ein US-Bundesgericht verlangt im Namen des US-Justizministeriums umfassendes Datenmaterial von Twitter. Betreff: WikiLeaks-Unterstützer und -Sympathisanten. Konkret geht es dem Gericht um die Klar- und Benutzernamen, Privat- und Geschäftsadressen, Email-Adressen, Verbindungsdaten, Verbindungsdauern, IP-Adressen, Telefonnummern, Netzwerkinformationen und ähnlich unwichtige bzw. unbedenkliche Informationen. Das ist möglich durch, eben, die Subpoena. Wie schön, wenn das eigene Rechtssystem Sinn ergibt!

"1 - Besuche Wikipedia und wähle "zufälliger Artikel". Die Überschrift des ersten Artikels, der erscheint, ist der Name deiner Band.
2 - Besuche wikiquotes.org und wähle "zufällige Seite". Die letzten vier oder fünf Worte des letzten Zitats auf der Seite bilden den Titel des Albums.
3 - Besuche flickr und wähle “Entdecken". Das dritte gezeigte Bild wird dein Albumcover.
4 - Öffne ein Grafikprogramm (picnik.com, wenn du kein eigenes besitzt) und setze aus Bild, Bandname und Titel dein Cover zusammen.
5 - Poste das Cover zusammen mit dieser Anleitung."


Manchmal braucht es keine Enthüllungsplattform, sondern nur eine Email. Und manchmal braucht es keinen Assange, sondern nur einen Obama. Unzählige amerikanische Regierungsvertreter sollen auf eine Phishing-Attacke hereingefallen sein. Weil sie glaubten, Barack Obama würde ihnen für die harte Arbeit bedanken. Mit einer Weihnachtsemail. Und so wechselten statt warmer Worte nur sensible Dokumente und Email-Adressen den Besitzer. Die sind im Zweifel halt auch mehr wert.

The Blickduell is back! Bei youtube und Konsorten macht gerade ein neues altes Spiel die Runde: Das Blickduell - oder wie man am anderen Ende des Ozeans sagen würde, the staring competition. Auch Filmsternchen Jessica Alba mischt gerne mit. Sie schafft zwar bloß eine knappe Minute, mehr braucht sie aber auch nicht. Ist nämlich eine Werbekampagne - mitsamt Schlafzimmerblick. Da würde langes Starren ja eher stören. Zum Vergleich: Der deutsche Oberstarrenkasten bringt es auf 32 Minuten und 10 Sekunden. Wer fordert?

"...eine Allianz der Qualitätsanbieter im Wettbewerb, unter anderem gegen google, Apple und vodafone. Die ARD steht dafür bereit."
(Monika Piel)
Anonymous jagt weiter. Neueste Ziele: Eine tunesische Regierungsseite und die Webpräsenz des simbabwischen Finanzministeriums. Beide hatten sich gegen WikiLeaks ausgesprochen und wurden dafür temporär lahmgelegt - bzw. für eigene Nachrichten benutzt: "We are Anonymous. We are Legion. We do not forgive. We do not forget. Expect us..."

Die Äpfel starten gut ins Jahr: An der Börse wird der Wert von Apple mit rund 304 Milliarden Dollar beziffert. Das ist dann Platz 3 auf der Skala der weltweit teuersten Unternehmen. Besser stehen nur noch die Ölkonzerne PetroChina und Exxon Mobil da. Da ist nicht mal der schlechte Wortwitz zu bemüht: Für die Mannen von Steve Jobs läuft es halt wie geschmiert. Essig macht die schweren Köpfe lässig!

(Foto von AP)
"Wir mögen mit der Vergangenheit fertig sein, aber die Vergangenheit ist noch nicht fertig mit uns." 

Media Control nennt es einen 'gigantischen Wert': Trotz erhöhter Netzpräsenz haben deutsche Zuschauer 2010 mehr Zeit denn je vor dem Fernseher verbracht. Oder zumindest seit Einführung der Einschaltquotenvermarktung vor 18 Jahren. 223 Minuten pro Tag. Alle Achtung, Deutschland! Die 'Giganten' der griechischen Mythologie übrigens versuchten ihre Götter zu stürzen. In diesem Sinne: "Art may imitate life, but life imitates TV."


Auch digitale Briefe können verloren gehen. Das mussten die Nutzer des kostenlosen Email-Anbieters Hotmail jetzt plötzlich lernen, immerhin der weltweit größte seiner Art. Einige hatten plötzlich keine gespeicherten Nachrichten mehr. Andere mussten dafür in ihrem Papierkorb nachsehen. Die Ursache ist - zumindest öffentlich - unbekannt, das Unternehmen fasst sich kurz: "Zu diesem Zeitpunkt sieht es nach einem begrenzten Problem aus, und Microsoft arbeitet mit den betroffenen Nutzern zusammen." Hoffentlich nicht per Email!

"Das Licht am Ende des Tunnels könnte immer auch ein entgegen kommendes Auto sein."